Chorweiler am Morgen

Ausgabe 01: Anfang 2025

Preis-Schock im Supermarkt

Leben ist zum Luxus geworden. Wer sich Essen für sein Überleben kaufen will, wird dies schon im Geldbeutel merken. Man darf es gar nicht wagen, sich Lebensmittel mit guter Qualität zu kaufen, das können sich die Meisten gar nicht mehr leisten. Was die Politik hingenommen hat, ist eigentlich ein riesiger Skandal. Wie kann es sein, dass in Deutschland, mit der drittgrößten Wirtschaft der Welt, nicht mal gutes Essen und Leben garantiert ist?

Wie kommt es dazu? Angeblich sind äußere Krisen an den hohen Preisen Schuld. Aber Lebensmittelunternehmen wie Aldi machen Rekordprofite.

Durch die Energiekrise, Lieferproblemen und Rohstoffmangel sind Preie am Anfang der Produktion gestiegen. Doch die großen Lebensmittelunternehmen haben eine solche Macht, dass sie selber die Preise setzten können. Deshalb haben sie die Gunst der Stunde genutzt, ihre Preise über die gestiegenen Kosten hinaus zu erhöhen.

Große Unternehmen nutzen das um extra Gewinne zu machen. So werden zum Beispiel die Lebensmittel nicht nur so viel teurer, wie sie durch die teurer geworden sind. Sie werden darüber hinaus erhöht. Alles wird Teurer während wir für den Reichtum von Wenigen bezahlen müssen.

Die Inflation ist nicht nur Pech – sie ist auch Abzocke.

In den letzten vier Jahren sind die Lebensmittel über 30 Prozent teurer geworden. Olivenöl ist 112 % teurer geworden, Zucker 83 % und Sonnenblumenöl 63 %. Währenddessen steigen Löhne und Bürgergeld wenig oder gar nicht. Aktuell steigen Preise weniger stark. Doch auch wenn die Preise weniger stark steigen, bleibt das Essen jetzt zu teuer.

Hilfsorganisationen wie die Tafel, die kostenlos Essen verteilen, sind gleichzeitig überlastet. Ursprünglich war ihr Zweck denen zu helfen, die für den Moment auf Hilfe angewiesen sind. Jetzt sind aber von Millionen von Menschen auf Hilfe angewiesen. Das kann keine Lösung sein. Gutes Leben für Alle ist keine Aufgabe von Hilfsorganisationen. Gutes Leben sollte im Mittelpunkt der Politik stehen.

Millionen müssen beim Essen sparen. Dabei gehört gutes Essen zu einem guten Leben dazu. Hier zeigt sich auch wieder, dass Arbeitslose und Arbeitende auf der gleichen Seite stehen. Es braucht höhere Löhne und höhere Bürgergeldsätze. Bei weniger Bürgergeld wird das Essen nicht günstiger. Auch wenn viele Parteien versuchen Arbeitende und Arbeitslose gegeneinander auszuspielen. Das gleiche gilt mit der Herkunft. Egal ob syrisch, türkisch, ukrainisch, russisch oder deutsch. 

Uns geht es besser, wenn wir bessere Löhne und bessere Sozialleistungen bekommen. Wir lassen uns nicht spalten!

Wie kann es sein, dass trotzdem nicht gegen dieses Problem gemacht wird? Fast alle Parteien, seien es CDU, SPD, Grüne, FDP oder AfD haben schlicht kein Interesse daran. Ihre Politik wird für die Superreiche gemacht. Und für die ist unsere Krise ihr Profit. Dabei gibt es Maßnahmen die unsere konkrete Not lindern können:

Die Partei Die Linke hat in den letzten Monaten Haustürgespräche geführt und hat Menschen gefragt, was sie bewegt. Auch hier in Köln war Die Linke unterwegs. Vielleicht auch an eurer Haustür. In Chorweiler hat sich auch gezeigt, dass zu hohe Preise das Problem Nummer 1 sind.

Was kann getan werden? Drei effektive Maßnahmen, die von Die Linke gefordert werden:

  • Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel und Hygieneprodukte abschaffen! Somit werden die Preise direkt geringer. Dabei wird gesetzlich festgelegt, dass die Unternehmen auch nicht die Preise deshalb erhöhen.
  • Preiskontrollen gegen Abzocke! Mit einer Preis-Behörde wird schnell erkannt, wenn Unternehmen ihre Preise über die angestiegenen Kosten hinaus erhöhen und können so gestoppt werden.
  • Übergewinn-Steuer für Krisenprofiteure! Riesige Lebensmittelunternehmen haben ihre Macht ausgenutzt, um mit unserer Armut ihren Reichtum zu machen. Daher werden große Extragewinne, die in Krisen gemacht werden, mit 90% besteuert.

Winterfest am 25. Januar 2025

Was plant ihr zum Winterfest?

Wir machen am Samstag, dem 25. Januar von 12-19 Uhr ein Winterfest. Dort können Menschen hier aus Chorweiler zusammenzukommen, eine schöne Zeit zu haben und sich auszutauschen. Es wird viele Spiele und andere Attraktionen für Kinder geben, außerdem machen wir Glühwein, Kinderpunsch und Waffeln kostenlos. 
Es gibt bequeme Plätze zum Sitzen und Reden.

Wer kann zum Winterfest kommen? 

Jeder ist willkommen! Egal ob jung oder alt, egal mit welcher Herkunft. Uns ist nur wichtig, dass alle dort eine gute Zeit haben. Auch Menschen, die zum Beispiel nicht wählen dürfen, sind herzlich eingeladen. 

Warum plant ihr das?

Viele Menschen in Chorweiler fühlen sich von der Politik nicht verstanden. Es fühlt sich für die meisten Menschen so an, dass die Politik sich nicht für sie und ihre Anliegen interessiert, und oft stimmt das leider auch. Die großen Parteien in Deutschland machen Politik für die Reichen und Konzerne und haben das Leben der Mehrheit nicht im Blick. Wir wollen das anders machen: Wir sind nah an den Menschen und hören ihnen zu. 

Wir wollen einen Ort schaffen, wo Menschen sich treffen und reden können. 
Mit dem Winterfest setzen wir unsere Arbeit hier aus den letzten Monaten fort.

Was habt ihr bisher hier gemacht?

Wir zeigen schon seit etwa einem halben Jahr hier regelmäßig Präsenz. Wir haben Infostände am Pariser Platz gemacht und sind von Tür zu Tür gegangen, um mit den Menschen zu sprechen. Wir waren besonders im November und Dezember viel an den Haustüren in Chorweiler und haben mit den Leuten über ihre Probleme und Anliegen gesprochen.

Was für Themen kamen dabei auf?

Die meisten Menschen haben vor allem das Problem, dass alles immer teurer wird. Zum Beispiel die Lebensmittel. Aber auch Miete, Kosten für Medikamente und viele andere Dinge wurden uns genannt. Alles kostet mehr, man bekommt aber nicht mehr Geld: Löhne sind weiterhin zu niedrig, und wenn man sowieso keinen Job hat, hat man es besonders schwer.

Viele haben sich aber auch über Probleme beim Wohnen beschwert. Oft kümmern sich die Konzerne nicht darum, wenn Dinge in der Wohnung kaputt sind. Wenn der Aufzug über Monate ausfällt, ist das vor allem für alte Menschen ein großes Problem. Auch Dreck in den Häusern ist ein Problem, was viele haben. Hier kümmern sich die Vermieter zu wenig.

Wir wollen bei genau diesen Themen etwas unternehmen: Durch Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel, einen Mietendeckel, Investitionen in mehr Wohnungen und einen Preisdeckel bei Lebensmitteln wollen wir genau diese Probleme lösen. Das ist aber gegen die Interessen der Superreichen und der großen Konzerne, weshalb das eine große Auseinandersetzung wird.

Warum ist es wichtig, dass die Menschen in Chorweiler zur Wahl gehen?

Viele Menschen in Chorweiler sind unzufrieden. Diese Unzufriedenheit muss bei der Wahl gezeigt werden, damit sich etwas verändert. Die Partei „Die Linke“ will tatsächlich etwas ändern, statt nur zu reden. Wenn mehr Leute sie wählen, hat sie dazu mehr Möglichkeiten. Auch nach der Wahl wollen wir aber noch in Chorweiler aktiv bleiben, um hier auch konkret vor Ort etwas zu ändern.

Die Mietexplosion stoppen!

Man hört es überall: Die Mieten steigen und Wohnraum wird knapp. Das ist in vielen Städten bereits ein Problem, aber ganz besonders in Köln. Wenn dann zusätzlich noch fast alle halbwegs bezahlbaren Wohnungen großen Konzernen gehören, dann wird Wohnen schnell zum Alptraum. So leider auch hier in Chorweiler. Spricht man einmal mit den Nachbarn, hört man häufig von denselben Problemen.

Neben der natürlich viel zu hohen Miete, ist Schimmel, ein undichtes Dach oder sogar Rattenbefall keine Seltenheit. Auch etliche Mängel wie kaputte Haustüren, Putz der von den Wänden fällt oder defekte Heizungen werden zum Problem, über das viele hier in Chorweiler berichten. Doch was tun die Konzerne? Sie ziehen den Mietern weiter das Geld aus der Tasche und weigern sich, sich um ihre Gebäude zu kümmern. 

Dabei sind alle diese Dinge ganz klar Aufgabe des Vermieters, dass steht auch rechtlich außer Frage. Wer jedoch versucht dagegen anzugehen hat leider selten Erfolg. Viele Mieter geben auf, oder beschweren sich gar nicht mehr. Immerhin hat man auch kaum eine Wahl bei der aktuellen Wohnungssituation.

Doch wie wir in Chorweiler sehen: Diese Dinge sind keine Einzelfälle. Wir können nich weiter akzeptieren, dass mit einem Grundbedürfnis wie Wohnen weiterhin so viel Geld gemacht wird, während die Menschen die tatsächlich in den Häusern leben, solchen Bedingungen ausgesetzt sind und dabei nicht einmal günstig davonkommen. Es wundert dann auch nicht, dass selbst hier die Rufe nach Vergesellschaftung der Wohnungskonzerne immer lauter werden.

Doch wo soll man anfangen? Die Linke setzt sich in Chorweiler und darüber hinaus dafür ein, dass Mieter endlich mehr Macht erhalten, dass große Firmen nicht einfach damit davonkommen und mehr sozialer Wohnraum geschaffen wird, damit die Miete für alle Menschen günstiger wird.

Sozialberatung in Chorweiler

Die Linke Hilft!

Deutsche Bürokratie ist oft undurchsichtig und schwer zu navigieren. Viele Menschen wissen oft gar nicht was sie machen können und was ihnen zusteht. Auch die Kommunikation mit Vermieter,
Arbeitgeber oder dem Amt kann eine Hürde sein. Hier hilft Die Linke!
Bei Fragen und Problemen rund um das Bürgergeld, Wohngeld oder die Heiz- und Nebenkostenabrechnung, steht Die Linke jeden Montag in Chorweiler zur Verfügung. Auch beim Kontakt mit Arbeitgebern und Ämtern können wir unterstützen.

Jeden Montag, 15 Uhr – 18 Uhr, Athener Ring 34, 5067 Köln